Recht

Belgien/Niederlande: Streit um Fyra vor Gericht

Es kam nicht unerwartet: Der Streit um die Fyra-Züge wird jetzt vor Gericht ausgetragen. Der Hersteller Ansaldobreda verlangt, dass die niederländischen und belgischen Bahnen NS und SNCB die insgesamt 19 Züge (NS 16, SNCB 3) abnehmen und will dies gerichtlich durchsetzen.

Für den 28.06.2013 ist in Utrecht eine Gerichtsverhandlung angesetzt. Ein Zug kostet etwa 20 Mio. EUR. NS hat inzwischen 120 Mio. EUR für neun Züge bezahlt und 80 Mio. EUR auf der Bank hinterlegt. Einige Züge sind voll bezahlt, andere zum Teil. Im parlamentarischen Ausschuss der Niederlande am 18.06.2013 wird Maurizio Manfellotto, CEO von AnsaldoBreda, zur Bestellung und Sicherheitsproblematik des Fyra Rede und Antwort stehen. Die SNCB ist vorerst mit ihrer Ankündigung gescheitert, eine Bankbürgschaft für bereits durch die SNCB bezahlte Vorschüsse in Höhe von 37 Mio. EUR einzulösen. Der beauftragten Bank ING Nederland wurde von italienischen Gerichten verboten, das Geld zurückzuzahlen, weshalb die SNCB ebenfalls ein Gericht in Utrecht angerufen hat, das am 17.06.2013 verhandelt hat. (wkz/cm)

 

Artikel Redaktion Eurailpress
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