Zürich: Tramvergabe stockt in politischen Gremien
Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) wollen 70 Niederflurstraßenbahnen beschaffen und haben sich nach der Ausschreibung auch schon für einen der vier Bieter entschieden.
Diese Entscheidung muss aber noch vom Verkehrsrat des Verkehrsverbundes des Kantons Zürich (ZVV) gutgeheißen werden – schließlich bewilligen die Politiker dort die Gelder. Dieser will sich aber nicht auf den Rat der VBZ verlassen und ein eigenes Gutachten für seine Entscheidung beschaffen. Den Antrag an den Verkehrsrat haben die VBZ bereits im Januar 2014 gestellt. Wie die Neue Zürcher Zeitung nun schreibt, hat der Verkehrsrat Molinari Rail mit dem Gutachten beauftragt. Einige Bewerber wollen dem Gutachter, der selbst als Fahrzeughersteller aktiv ist, aber aus Geheimhaltungsgründen nicht alle Unterlagen zukommen lassen. Parallel haben die VBZ bei der Zürcher Kantonsregierung Widerspruch gegen die Entscheidung des Verkehrsrates eingelegt. Die VBZ befürchten, dass die Finanzierung nicht mehr gesichert sei und dass aufgrund der Verzögerung eine Neuausschreibung fällig werde. Geboten haben die vier Hersteller Bombardier (Flexity-Tram), CAF, Siemens (Avenio) und Stadler (Tango). (cm)