Politik

Verkehrspolitik: Wiener Stadtwerke wollen Bahnpaket „Giftzähne“ ziehen

Die Wiener Stadtwerke haben am 03.03.2015 ihr neues Büro in Brüssel eingeweiht.

Das Büro beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Verkehrsthemen, allen voran dem 4. Eisenbahnpaket. Der vor zwei Jahren als Kommissionsvorschlag präsentierte Entwurf zielt nach Angabe der Leiterin des Wien-Hauses, Michaela Kauer, auf die vollständige Öffnung des heimischen Schienenpersonenverkehrs und verpflichtende Ausschreibungen gemeinwirtschaftlicher Leistungen ab. Für die Wiener Lokalbahnen wäre dessen Umsetzung existenzgefährdend. So würde die vorgeschriebene Trennung von Verkehrs- und Infrastrukturbereich ("Unbundling") zu einer Zerschlagung von Synergien führen, die Kosten erhöhen und den Betrieb unwirtschaftlich machen. Ausnahmen für kleine, regionale Bahnen sind deshalb unbedingt erforderlich. Dem derzeit im Rat diskutierten 4. Eisenbahnpaket "müssen auf jeden Fall noch einige Giftzähne gezogen werden". (wkz/ici)

Artikel Redaktion Eurailpress
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