Politik

Verband „Die Güterbahnen“: Brandbrief zum Ausbau des Schienennetzes

Der Verband „Die Güterbahnen“ verlangt einen beschleunigten Ausbau der Bahninfrastruktur; Foto: C. Müller

Der Verband „Die Güterbahnen“ hat angesichts der derzeitigen Bautätigkeiten im Schienennetz nur wenig Hoffnung, dass das 25-Prozent-Marktanteilsziel der Schiene im Güterverkehr bis 2030 erreicht werden kann. Das geht aus einem Brief hervor, den kurz vor Weihnachten an Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium (BMDV), Michael Theurer, parlamentarischer Staatssekretär im BMDV, und an Berthold Huber, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn, ging.

Das Schreiben liegt der DVZ, Schwesterpublikation von Rail Business, vor. Der Verband fordert deutlich mehr Tempo bei den Bauvorhaben, denn seit geraumer Zeit würden von der DB und dem Bund große Neu- und Ausbauvorhaben auf der Zeitachse immer weiter nach hinten geschoben. Als Beispiele werden die Rheintalbahn, Hamburg/Bremerhaven – Hannover oder der Ostkorridor-Ausbau genannt. Mittlerweile würde der Inbetriebnahme „in den dreißiger Jahren“ verortet. Mit Blick auf die verbleibende Laufzeit des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 fordert der Verband eine Neuausrichtung bei der Planung und Umsetzung von Schienenbauprojekten: von seinen Zielen bei der Schieneninfrastruktur sei man „Lichtjahre entfernt“. Und der Personalmangel in den Behörden stelle „das wesentlichste Hindernis noch vor der Finanzierung dar“, heißt es in dem Schreiben. Eine Erweiterung der Kapazitäten durch personelle Stärkung des Schienenbereichs etwa zu Lasten des Bundesfernstraßenneubaus hält der Verband für dringend angezeigt. (mc/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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