Politik

VDV: Bundeshaushalt 2025 mit gemischter Bilanz für die Bahn

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) nimmt den vom Bundeskabinett verabschiedeten Bundeshaushalt 2025 mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis.

Während wichtige Bereiche des Schienennetzes von Budgeterhöhungen profitieren, werden an anderer Stelle schmerzhafte Kürzungen vorgenommen. VDV-Präsident Ingo Wortmann stellt klar: „Die Trassenpreisförderung für die Güterbahnen wurde erhöht – für den Schienenpersonenfernverkehr wieder eingeführt – jedoch nicht in einem ausreichenden Maße, um die Unternehmen ausreichend vom aktuellen Strukturungleichgewicht zu befreien.“ Die Branche fordert ein neues Trassenpreissystem, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Die Erhöhung der Baukostenzuschüsse für den Bedarfsplan Schiene ist aus VDV-Sicht ein positives Signal. „Die Verdreifachung der Mittel für kleine und mittlere Maßnahmen bringt schnelle Verbesserungen und ist ein Erfolg, für den wir uns lange, auch während der Arbeiten der Beschleunigungskommission, eingesetzt haben“, so Wortmann. Zudem seien die 305 Mio. EUR für die Installation von ETCS „von entscheidender Bedeutung für die Modernisierung und Sicherheit des Schienennetzes“. Die Stabilisierung der Gleisanschlussmittel auf hohem Niveau sei ein Erfolg, für den der VDV intensiv geworben hat. Kritisiert wird die komplette Streichung der Mittel für die elektrischen Güterbahnen. Besonders die Strecken, die als Resilienzstrecken zur Umleitung bei der Korridorsanierung benötigt werden, wie beispielsweise die Strecke Wolfsburg – Magdeburg, seien hiervon betroffen. Auch die starke Verringerung der Baukostenzuschüsse für die Erhaltung der Infrastruktur setze falsche Zeichen. Es sei der falsche Weg, das Geld ausschließlich in die Generalsanierung fließe, während der Rest des Netzes vernachlässigt werde. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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