VCD und Allianz pro Schiene: „Gotthard-Basistunnel blamiert die deutsche Verkehrspolitik“
Die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels am 01.06.2016 nach 17 Jahren Bauzeit und mit dem Ziel, mehr Güter auf die Schiene zu holen, blamiere die deutsche Verkehrspolitik, kritisiert der Verkehrsclub VCD.
Zum Leidwesen der Schweiz halte die Bundesregierung den Staatsvertrag von 1996 nicht ein. Erst eine von drei deutschen Zulaufstrecken zum Gotthard werde derzeit ausgebaut, Fertigstellung voraussichtlich 2035 – 15 Jahre später, als im Vertrag von Lugano vereinbart, so der VCD. Dagegen sei es beeindruckend, wie es die Schweiz mit verkehrslenkenden Instrumenten und mutigen Investitionen in sinnvolle Infrastrukturen schaffe, Verkehre zu verlagern. Ebenso kritisch äußert sich das Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene (ApS): Dass Deutschland seine Zubringerstrecken nicht rechtzeitig fertiggestellt habe, sei ein Symptom der fehlenden verkehrspolitischen Vision. Die AfS fordert vom Bundesverkehrsministerium „maximales Tempo“ u. a. dabei, die Zulaufstrecken zum Gotthard für 740 m lange Güterzüge zu ertüchtigen. Dies koste lediglich 60 Mio. EUR. (as/ici)