Ukraine: Knapp 15 Prozent der Getreidelieferung per Bahn
Nach dem Ende des Getreideabkommens mit Russland ist der Export von ukrainischem Getreide per Seetransport eingebrochen. Verstärkt genutzt werden daher die Donauhäfen Ismail, Reni und Kilija, hier werden derzeit rund 2 Mio. t Getreide pro Monat umgeschlagen.
Die EU hofft, dies auf 3 Mio. t pro Monat zu steigern. Allerdings gibt es auch russische Angriffe auf diese Strukturen wie auf die Hafenanlagen in Reni, wo es auch ein Ölterminal gibt. Der Hafen liegt unmittelbar an der Grenze zu Rumänien. Von den rund 4,4 Mio. t Getreide, die die Ukraine im Mai exportierte, wurden nach Angaben der Donaukommission gut die Hälfte in Donauhäfen umgeschlagen und nur 29,4 % in den ukrainischen Seehäfen rund um Odessa. 14,4 % wurden mit der Bahn und 4,2 % mit Lkw in und durch die EU transportiert. Vor dem Krieg haben die Häfen an der Donau und an dem Kilija-Arm der Donau jährlich nur rund 5 Mio. t Güter umgeschlagen. Ein Problem ist zudem die immer wiederkehrende Zerstörung von Bahnanlagen wie einer wichtigen Brücke bei Zatoka, die zuletzt am 21.07.2023 zerstört wurde. Ein großes Problem stellt auch der Personalmangel bei Grenzpolizei, Zoll und Schifffahrtsverwaltung dar. (fh/cm)