Trassenpreise: VDV rechnet nach BMDV-Auskunft nicht mit mehr Entlastung
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat sich nach einer Antwort aus dem Bundesverkehrsministerium (BMDV) enttäuscht über fehlende Signale für eine Unterstützung des Schienengüterverkehrs bei den Trassenpreisen gezeigt.
Bundesschienenbeauftragter Michael Theurer habe in einem Schreiben an den VDV mitgeteilt, eine weitere Entlastung der Eisenbahnverkehrsunternehmen von den ab 2025 steigenden Trassenpreisen werde in den aktuellen Haushaltsberatungen geprüft. „Was eine Prüfung dieses Sachverhalts zum jetzigen Zeitpunkt der Haushaltsberatungen fürs nächste Jahr bedeutet, das wissen wir alle: De facto hat die Bundesregierung damit einer Entlastung der Branche, zum Beispiel durch eine weitere Trassenpreisförderung, eine Absage erteilt“, so VDV-Vizepräsident Joachim Berends. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene zu erhalten, fordert der VDV bei Maßnahmen in Sachen Trassenpreisförderung eine planbare Förderung zunächst für zwei Jahre, in der Perspektive aber für zehn Jahre. Außerdem könne der Bund als Eigentümer der Infrastruktur auch ein Signal für eine langfristige Unterstützung aller Bahnen senden, indem er auf die maximal zulässige Verzinsung seines eingesetzten Kapitals verzichte. Die gesamte Entgeltregulierung müsse laut VDV „einer umfassenden Revision unterzogen werden“. (jgf)