Tarifstreit: GDL und DB unterzeichnen 14 Tarifverträge
Die bis gestern (30.06.2015) erfolgte Schlichtung zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft GDL wurde erfolgreich abgeschlossen.
Wie Bodo Ramelow als einer der Schlichter heute (01.07.2015) vor der Presse sagte, seien 14 Tarifverträge und zwei Protokolle unterzeichnet worden. Man habe insgesamt 75 Stunden in der großen Runde verhandelt. Das Tarifwesen sei sehr komplex gewesen, so Ramelow. Beiden Seiten ging es dabei auch um den Abbau der Belastung für die Mitarbeiter. Klar war, dass die 4 Millionen Überstunden, davon 3 Millionen bei den Lokführern und 1 Million beim Zugpersonal, so nicht bleiben könnten. Hierzu wollen sich die Tarifpartner nun laut Ramelow einmal pro Quartal treffen. Um die Überstunden abzubauen, habe sich die Deutsche Bahn bereit erklärt, zusätzlich zur Fluktuation 300 Lokführer und 100 Mitarbeiter beim Zugpersonal neu einzustellen. Laut Matthias Platzeck habe es zwischendurch auch mal Abbrüche gegeben, das zeige die Schwierigkeit des Verfahrens. Platzeck hoffe, dass wieder eine Sozialpartnerschaft in das Unternehmen einziehe, die Voraussetzung dafür seien geschaffen worden. Laut GDL-Chef Claus Weselsky könne man nun „gemeinsam in die Zukunft“ schauen – bis 2020 „bleiben wir Tarifpartner“, unabhängig von dem geplanten Tarifeinheitsgesetz. Laut DB Personalvorstand Ulrich Weber könne nun der Betriebsfrieden wieder einziehen. Es sei geschafft worden, dass es für gleiche Belegschaftsgruppen keine kollidierenden Regelungen gebe. (cm)