Tarifauseinandersetzung - EVG: DB-Angebot ungenügend – kein Streik bis zum 3. Dezember
Schon nach einer Stunde hat die Bahngewerkschaft EVG die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn unterbrochen.
„Das heute vorlegte erste Angebot einer Tariferhöhung entspricht in keinster Weise unseren Forderungen“, sagte anschließend EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba. Laut EVG sei statt eines monatlichen Mindestbetrags eine Einmalzahlung angeboten worden. Das sei für die EVG „völlig inakzeptabel und nicht verhandelbar“. Zudem wolle der Arbeitgeber nun über neue, völlig veränderte tarifliche Strukturen verhandeln und habe kurzfristig einen entsprechenden und sehr umfangreichen Vorschlag unterbreitet. Die nächsten Verhandlungen wurden auf den 12. Dezember 2014 vertagt. Am 03. Dezember 2014 will zunächst die EVG-Tarifkommission sich beraten, bis dahin „werden wir nicht zu Arbeitskämpfen aufrufen“, so Regina Rusch-Ziemba. Den Vorschlag der GDL-Spitze, den Organisationsbereich beider Gewerkschaften gegeneinander abzugrenzen, bezeichnete EVG-Chef Alexander Kirchner als „substanzlos“. Der Vorschlag der GDL zementiere die Spaltung der Belegschaft, die von der EVG aus „tiefster Überzeugung“ abgelehnt werde. Die Lokführer-Gewerkschaft GDL hatte mitgeteilt, sich auf die Eisenbahnverkehrsunternehmen im DB-Konzern „selbstbeschränken“ zu wollen. In den Eisenbahninfrastrukturunternehmen dürfe die EVG tätig bleiben. Die GDL böte diese „dauerhafte und verlässliche“ Beschränkung ihrer gewerkschafts- und tarifpolitischen Tätigkeit „ohne Gegenleistung“ an. (cm)