Tag gegen Lärm: Forderungen für mehr Lärmschutz
Passend zum Tag gegen Lärm fordern Die Grünen, die Allianz pro Schiene und der VCD mehr Lärmschutz im Verkehr.
Stephan Kühn, Sprecher für Verkehrspolitik, und Matthias Gastel, Sprecher für Bahnpolitik (Bündnis 90/Die Grünen): "Es ist überfällig, dass die Bundesregierung mehr für die Bekämpfung von Verkehrslärm tut. Lärm gefährdet nachweislich die Gesundheit, erzeugt Stress und hohe gesellschaftliche Kosten. Beim Lärmschutz darf es nicht darum gehen, verschiedene Lärmbetroffene gegeneinander auszuspielen. Wir brauchen die Lärmreduktion sowohl im Straßenverkehr als auch bei der Bahn und dem Flugzeug." weiter sagten sie "Der Koalitionsvertrag und die Taten der Bundesregierung sind unzureichend und widersprüchlich. Während bei der Bahn Nachtfahrverbote diskutiert werden, werden sie für den Flugverkehr explizit ausgeschlossen. Beim Schienenlärm hinkt die Bundesregierung dennoch ihren eigenen Zielen meilenweit hinterher: Bis 2016 wird nicht annähernd die Hälfte aller Güterwagen auf leise Bremsen umgerüstet sein."
Die Allianz pro Schiene fordert ein Fahrverbot für laute Güterwagen ab Ende 2020. „Der Bahnsektor braucht eine verbindliche Regelung, um die vom Bund angestrebte Halbierung des Schienenverkehrslärms dynamischer als bisher und zugleich planungssicher angehen zu können“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. „Wir wollen nicht, dass die Eisenbahn als umweltfreundlichstes Transportmittel den Rückhalt in der Bevölkerung einbüßt.“
Auch der Landesverband Nordost des ökologischen Verkehrsclubs VCD fordert die Bundesländer Berlin und Mecklenburg-Vorpommern auf, alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen zur Verringerung von Verkehrslärm umzusetzen. So fordern sie Verkehrskontrollen nicht nur nach Verkehrssicherheitskriterien sondern auch im Hinblick auf den Lärmschutz. Des Weiteren plädiert der Verein für einen Umstieg auf Busse und Bahnen zur Lärmreduktion. (tm)