Politik

Streit um Trassenverlauf von Rail Baltica

Das litauische Parlament plant eine Resolution zur Änderung des Verlaufs der geplanten Bahntrasse Rail Baltica.

Den Angaben aus Vilnius zufolge fordern mehrere Abgeordnete eine Streckenführung über die Hauptstadt Vilnius statt der bislang vorgesehenen direkteren Variante über die zweitgrößte Stadt Kaunas. Die Initiative löste im In- und Ausland umgehend Proteste aus. Vertreter des Kaunasser Unternehmensverbands wiesen auf die wichtige Rolle ihrer Stadt für das Logistiksystem und die Industrie Litauens hin. Kaido Simmermann, früherer Geschäftsführer der estnischen Staatsbahn EVR und inzwischen Chefingenieur bei der lettischen Latvijas dzelzce?š (LDz), kritisierte, durch den Widerstand aus Litauen werde nun auch das geplante Gemeinschaftsunternehmen aller drei Länder für Rail Baltica nicht mehr zum 01.01.2014 gegründet. Dies bedrohe womöglich das gesamte Projekt. Offenbar sei man in Litauen nicht interessiert daran, dass eine Trasse in europäischer Normalspur das Land durchquert - vielmehr wolle man nur Waren aus Russland umladen. (nov-ost.info/ri)

Artikel Redaktion Eurailpress
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