Schweiz: Bestehende Organisation der Eisenbahninfrastruktur bleibt
Der Bundesrat, die Schweizer Regierung, hat entschieden, die Organisation der Eisenbahninfrastruktur in der Schweiz beizubehalten.
Ihr Betrieb durch mehrere Unternehmen habe sich bewährt. Wo es sinnvoll sei, werde der Bund aber Fusionen und die Zusammenarbeit der Unternehmen fördern. Die Konzessionen der beiden größten Infrastrukturbetreiber SBB und BLS werden erneuert, jedoch mit einigen Änderungen: Die BLS Netz AG tritt den Donnerbühltunnel beim Bahnhof Bern an die SBB ab. Die SBB übernimmt auch die Systemführerschaft Bahnstrom im Hochspannungsbereich von BLS Netz. Der gemeinsame Betrieb zweier Bahnhöfe wird aufgehoben: Die SBB wird den Bahnhof Brig künftig allein betreiben, BLS Netz den Bahnhof Thun. Das UVEK (Verkehrsministerium) wurde zudem beauftragt, die Umwandlung von Bundesdarlehen an die BLS Netz AG in Aktienkapital vorzubereiten. Künftig wird der Bund zwei Drittel der Aktien der BLS Netz besitzen. Zurzeit hält er eine knappe Mehrheitsbeteiligung. (as)