Russland: Einsatz von Häftlingen beim Ausbau der Baikal-Amur-Magistrale
Beim Ausbau der Baikal-Amur-Magistrale (BAM) im Osten Russlands sollen Häftlinge als Zwangsarbeiter eingesetzt werden.
Das berichten mehrere russische Medien. Demnach haben der russische föderale Strafvollzugsdienst FSIN und das Bauunternehmen Bamstroymekhanizatsiya für Ausbauabschnitte der BAM und der Transsibirischen Eisenbahn in der Region Chabarowsk in der vergangenen Woche (10.06.2021) Abkommen geschlossen. Diese sehen vor, Baustellen und entsprechende Wohninfrastruktur an der Strecke einzurichten, die dann als Strafvollzugseinrichtung fungieren sollen. Gefangene mit speziellen Voraussetzungen haben das Recht, ihre Freiheitsstrafe mit Zwangsarbeit abzugelten. Dem örtlichen FSIN-Funktionär zufolge sollen bis zu 3.000 Häftlinge in der Region für einen Einsatz infrage kommen. Grund für den Vorstoß dürfte massiver Arbeitskräftemangel auf den Baustellen – insbesondere durch das Fernbleiben asiatischer Arbeitsmigranten – sein. Soldaten, die zuletzt ebenfalls als Arbeiter eingesetzt wurden, reichten wohl nicht aus. Russland will die BAM ausbauen, um Kohle auf der Schiene nach Asien zu transportieren. (wkz/jgf)