Open Data: VDV kritisiert PSI-Richtlinie
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) kritisiert die Pläne der EU-Kommission, Daten aus dem Geschäftsbetrieb öffentlicher Verkehrsunternehmen uneingeschränkt an Dritte, also auch an Wettbewerber, weitergeben zu müssen.
Das sieht jedoch eine von Brüssel angestrebte Neuregelung der „Richtlinie über die Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors“ (<link https: ec.europa.eu info consultations public-consultation-review-directive-re-use-public-sector-information-psi-directive_de _blank external-link-new-window>PSI-Richtlinie) vor. Sie will neben Behörden auch öffentliche Verkehrsunternehmen zur Datenweitergabe verpflichten. Der VDV sieht damit die Verkehrsunternehmen im Wettbewerb mit privaten Unternehmen im Nachteil. So würden klassische Verkehrsunternehmen verstärkt in Ausschreibungswettbewerben und schon heute mit neuen Angebotsformen wie beispielsweise Carsharing und App-gesteuerten Sammeltaxi-Systemen (Ride Sharing) konkurrieren. Zudem müsse die Branche damit rechnen, dass internationale digitale Plattformen versuchen, in das ÖPNV-Geschäft einzusteigen – nach dem Vorbild der Buchungsportale für Hotels, Flüge und Urlaubsziele. Der Datenaustausch könne nur auf Gegenseitigkeit beruhen. (cm)