Niederlande/Parlament: AnsaldoBreda-Chef sieht sich als Opfer
„Der Fyra ist sicher“, betonte der empörte Chef von AnsaldoBreda, Maurizio Manfellotto. Er war am 19.06.2013 zu einer Anhörung im niederländischen Parlament über das Debakel um den Hochgeschwindigkeitszug V250 geladen.
Manfellotto sprach von einem „unwiderrufbaren“ Geschäft und zeigte sich von der Entscheidungsfindung rund um den Fyra überrascht. Er verwies auf die Behörden, die den Zug genehmigt und zugelassen hätten, und auf den Prozess der Zertifizierung. Zudem sei der Zug nur ein Teil des Hochgeschwindigkeitsprojekts, dazu gehörten ebenso Schiene, Wartung und Kompetenz. Manfellotto verwies immer wieder auf den Schnee, der Schuld für die Probleme mit dem Fyra trage. Die NS hätten Maßnahmen ergreifen sollen, um die Probleme zu vermeiden, zum Beispiel die Geschwindigkeit reduzieren. Im Laufe der Anhörung gab es Gegenwind insbesondere von anwesenden Politikern aus Belgien. Sie verurteilten den Versuch von AnsaldoBredas Chef, sich in einer Opferrolle wiederfinden zu wollen. Die wahren Opfer seien die Steuerzahler in den Niederlanden und Belgien. (wkz/cm)