NEE fordert gesenkte Trassenpreise statt DB-Subvention
Der Bund will die Dividende, welche die Deutsche Bahn jährlich ihrem Eigentümer überweist, von 950 auf 600 Mio. EUR senken.
In den kommenden vier Jahren soll der Konzern so um 1,4 Mrd. EUR entlastet werden. Darüber hinaus soll die DB 1 Mrd. EUR erhalten, um ihr Eigenkapital aufzustocken. Ludolf Kerkeling vom Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) bewertet diese Pläne kritisch: Es sei unzulässig, der DB zu Lasten der Wettbewerbsbahnen unter die Arme zu greifen. Eine Kapitalerhöhung komme nicht primär dem Schienenverkehr in Deutschland zugute, sondern diene der Korrektur von politischen und unternehmerischen Fehlentscheidungen. Zudem forderte Kerkeling, dass die gesparten Dividenden „1:1 in die Senkung des Trassenpreisniveaus fließen“ müssten. So würde ein Fehler der Regierung korrigiert, den alle Bahnunternehmen teuer bezahlten. (as)