Italien: FS-Verwaltungsratspräsident legt Aufgaben nieder
Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit dem Geschäftsführer (Amministratore Delegato) Michele Mario Elia der Italienischen Staatsbahn Ferrovie dello Stato Italiane (FS), hat der Präsident des FS-Verwaltungsrates, Marcello Messori, am 26.10. die ihm übertragenen Sonderaufgaben zur anstehenden Privatisierung des Staatsunternehmen niedergelegt.
Lediglich die interne Revision will der Chef des Verwaltungsrats weiterhin wahrnehmen. Messori fordert Klarheit in der Frage, welchen Umfang die anstehende Privatisierung der FS haben soll. Optionen dabei sind FS insgesamt, Trenitalia oder nur der Hochgeschwindigkeitsverkehr. Auch die Frage, ob der Netzbetreiber RFI künftig nur das Streckennetz bereitstellen oder - wie bisher - neben der Verwaltung des umfangreichen Immobilienbesitzes auch Logistikeinrichtungen, Energieversorgung und Kommunikation vorhalten soll, stehe zur Entscheidung an. Es handele sich nicht um einen Streit, aber "wir brauchten ein Zeichen der Klarheit", erklärte Messori dem "Corriere della Sera". Es sei nun Aufgabe der Regierung und aller Zuständigen in der Bahnorganisation, zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass die FS ganz oder teilweise 2015 privatisitiert werden könne. Messori sieht sich in einem Zustand der Machtlosigkeit. "Ich hoffe, dass meine Wahl als Schub für die Entwicklung der FS dient."(wkz/ici).