Politik

Harzer Schmalspurbahnen HSB: Kreis Nordhausen will aussteigen – Kritik an Werkstattneubau

Der Kreis Nordhausen finanziter u..a auch den Straßenbahnverkehr auf der HSB; Foto: C. Müller

Der Landkreis Nordhausen will als Gesellschafter bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) aussteigen. Als Begründung für den Antrag, der diese Woche in den Kreistagsausschüssen beraten werden soll, ist die Fortdauer der hohen Zuschüsse genannt.

Zudem wird der Neubau der „gläsernen Werkstatt“ auf dem Gebiet des Landes Sachsen-Anhalt kritisiert: Dies sei „vom Gegenstand der Gesellschaft nicht gedeckt“. Der Landkreis hält 20 % im Wert von 300.000 EUR und schießt aktuell jährlich 153.000 EUR Betriebskosten zu. Das Thüringische Verkehrsministerium wiederum kritisierte den Landkreis, die HSB würde gerade zwischen Nordhausen und Ilfeld „wichtige Aufgabe im Öffentlichen Personennahverkehr erfüllen“. „Die vorgebrachten Gründe für diese Entscheidung – wie beispielsweise die Haushaltssituation des Landkreises – sind nicht schlüssig“, so Staatssekretärin Inge Klaan. Aber auch die HSB bekommt aus Erfurt Kritik zu hören: Die bisherigen Kapazitäten im Instandhaltungswerk Meiningen (in Thüringen gelegen) seien völlig ausreichend, sagte Klaan. Für zusätzliche Kapazitäten gäbe es in der Region keinen Bedarf, der Neubau mache wirtschaftlich keinen Sinn. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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