Politik

Grube gegen Prestigeprojekte

DB-Chef Rüdiger Grube hat mit Äußerungen bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin mit SNCF-Chef Guillaume Pepy Zweifel hervorgerufen, ob die DB noch voll hinter dem Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 steht.

Politische Prestigeprojekte kann sich kein Land mehr leisten“, sagte Grube wörtlich, „ebenso wenig wie Schienenkorridore, die an den Grenzen enden.“ Mehrere der anwesenden Journalisten sahen darin eine Anspielung auf Stuttgart 21 und den langsamen Ausbau der Rheintalbahn. Grube sagte weiter, Investitionen in Infrastruktur müssten nach klaren und transparenten Kriterien erfolgen, nach verkehrlicher Bedeutung und nach Nutzen-Kosten-Verhältnis. Bei der Pressekonferenz aus Anlass des 50. Jahrestages der Unterzeichnung der Elysée-Verträge äußerten sich Grube und Pepy, dass sie sich gemeinsam gegen die EU-Pläne zur Trennung von Netz und Betrieb stemmen werden. „Die Organisationsform sollten wir aber dem jeweiligen Land überlassen“, fügte Grube hinzu. (roe/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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