Großbritannien: Govia Thameslink Railway unter Druck
Die für Eisenbahn zuständige Staatssekretärin Claire Perry hat den Betreiber des derzeit in Schwierigkeiten steckenden Franchises Southern Rail, die Govia Thameslink Railway (GTR), gedroht, nicht mehr bei zukünftigen Ausschreibungen für Franchises zugelassen zu werden. Grund seien mangelhafte Leistungen.
Perry sagte am 11.07.2016 in einem Interview gegenüber dem BBC-Radio 4's Today: „Es ist ganz klar für mich, dass Unternehmen, die keinen guten Service liefern können, insbesondere über die Dinge, die sie kontrollieren können, sich nicht um neue Franchises bewerben dürfen.” Anlass war, dass ein Notfahrplan für einen Monat erstellt werden musste, bei dem 341 Züge gestrichen wurden. GTR hat das Southern-Franchise im vergangenen Jahr übernommen, woraufhin die Qualität der Dienstleistungen und die Kundenzufriedenheit merkbar abnahmen. Das Unternehmen hat die Verspätungen mit Arbeitskampfmaßnahmen von Mitgliedern der Gewerkschaft RMT begründet und sprach von „beispiellosen Krankheiten der Zugpersonale” und „mangelnder Bereitschaft”. Hauptstreitpunkt waren Änderungen bei der Abfertigung der Züge. Die Türschließung soll nicht mehr von speziellen „Guards”, sondern von den Triebfahrzeugführern vorgenommen werden. (wkz/cm)