Politik

Frankreich: Verkehrsprojekte neu bewertet – Abkehr von der TGV-Priorität

Die von Philippe Duron (PS) geleitete Kommission "Mobility 21" legte der französischen Regierung am 27.06.2013 ihren Bericht zur Verkehrsinfrastruktur in den kommenden Jahrzehnten mit einer Neubewertung der im Nationalen Infrastrukturschema (Snit) vorgeschlagenen Projekte vor.

In Frage gestellt wird der Hochgeschwindigkeitsausbau; einzig der Bau der LGV Bordeaux – Toulouse bis 2030 wird noch als sinnvoll angesehen, andere Projekte wie die Fortführung der LGV Rhin-Rône werden vertagt. Stattdessen sollen strategisch wichtige Bahnknoten (Lyon) ausgebaut, die Qualität der Dienstleistungen für Verbindungen des „täglichen Lebens“ im Nahbereich verbessert und der Einfluss der Regionen gestärkt werden. Kritisiert wird die Schwäche der französischen Häfen auf europäischer Ebene, deren schlechte Hinterlandanbindungen die Wettbewerbsfähigkeit der nationalen Wirtschaft schädigen. Den parlamentarischen Ausschüssen der Nationalversammlung und des Senats muss die Vorlage bis Juli vorgelegt werden. (wkz/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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