Frankreich: Parlamentsbericht zur Bahnreform: hohe Schulden gefährden SNCF
Die Schulden sind die größte Bedrohung für die Zukunft der Bahn. Die Schulden von SNCF Mobilité und SNCF Réseau stehen kurz vor der 50-Mrd.-EUR-Marke.
Daher müsste SNCF Mobilité in eine Aktiengesellschaft mit 100% öffentlicher Beteiligung umgewandelt werden, um ihr mehr „strategische Autonomie” vor kurzfristigen staatlichen Einflussnahmen zu geben. Dies ist die Kernaussage des Parlamentsbericht der Berichterstatter Bertrand Pancher (UDI) und Gilles Savary (PS) über die Umsetzung der Bahnreform von 2014, der am Mittwoch (19.10.2016) vorgestellt wurde. Die Reform führte zur Umorganisation der SNCF in eine integrierte Gruppe mit der Mutter SNCF und den zwei Einheiten SNCF Mobilité und SNCF Réseau. Die Autoren des Berichts fordern auch mehr Automie für die SNCF und mehr Infrastrukturgelder für die Regionen. Kritisiert wird der Staat, der nicht aufhört, neue Investitionen ohne Finanzierung abzuschließen und so neue Schulden zulässt. Konkret angesprochen wird die von der Regierung erzwungene Bestellung von TGV durch die SNCF. Und die Autoren sprechen sich für die Öffnung des Wettbewerbs auf der Schiene aus. (wkz/cm)