Politik

Fahrgastrechte: Bundesrats-Ausschuss empfiehlt fahrgastfreundlichere Regelungen

Bei einer Überarbeitung der Eisenbahnverkehrsordnung (EVO) zur Implementierung neuer europäischer Regelungen für Fahrgastrechte haben Ausschüsse des Bundesrates die Aufnahme fahrgastfreundlicherer Regelungen empfohlen.

Der Umweltausschuss plädiert dafür, dass das Deutschlandticket nicht wie geplant als Ticket mit „erheblich ermäßigtem Beförderungsentgelt“ gilt und damit von bestimmten Fahrgastrechten ausgenommen werden kann. Außerdem fordert er, dass für die Befreiung von der Zahlung eines erhöhten Beförderungsentgelts aufgrund Unmöglichkeit eines Fahrscheinkaufs nicht zwingend auch ein Online-Kauf unmöglich ist. Der Ausschuss will auch, dass Entschädigungen nicht erst ab 60 Minuten, wie die EU-Mindestanforderung lautet, sondern im Regional- und Fernverkehr schon ab 30 Minuten in Höhe von 10 EUR (auch als Gutschein möglich) gezahlt werden. Die Entschädigungssätze sollen ab 60 Minuten auf 35 %, ab 120 Minuten auf 60 % des Fahrkartenpreises angehoben werden. Begründet wird dies auch damit, dass mit den neuen Regelungen bei „höherer Gewalt“ keine Entschädigungen mehr anfallen. Der Verkehrsausschuss des Bundesrates plädiert, dem Entwurf der Verordnung ohne Änderungen zuzustimmen. (jgf)

Artikel Redaktion Eurailpress
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