EU-Rechnungshof: Städte tun zu wenig für umweltfreundliche Verkehrsträger
Sechs Jahre nach dem Aufruf der EU-Kommission zu einem grundlegenden Wandel gibt es keine eindeutigen Anzeichen dafür, dass die Städte in der Union ihre Ansätze zur Umstellung des Stadtverkehrs auf nachhaltigere und umweltfreundlichere Verkehrsträger wesentlich ändern.
So lautet das Fazit eines Sonderberichts des Europäischen Rechnungshofs. Insbesondere sei kein signifikanter Rückgang der Pkw-Nutzung zu verzeichnen, und die Luftverschmutzung liege in vielen Städten noch über den Grenzwerten. Im Zeitraum 2014–2020 stellte die EU rund 16,5 Mrd. EUR für urbane Mobilität bereit, hauptsächlich für umweltfreundlichen Verkehr (U- und Straßenbahnen), Radwege und intelligente Verkehrssysteme. Die Prüfer weisen jedoch darauf hin, dass den EU-finanzierten Projekten nicht immer fundierte Strategien zugrunde lagen und sie nicht so wirksam waren wie geplant. Zudem haben sich Projekte oft verzögert, und prognostizierte Fahrgastzahlen wurden nicht erreicht. (as)