DB: Angebot zu Spitzengespräch mit der GDL
Ulrich Weber, der Personalvorstand der Deutschen Bahn, hat am 19.02.2015 sein Angebot erneuert, mit der Lokführer-Gewerkschaft GDL ein Spitzengespräch in kleiner Runde zu führen. Nur so könne man „vorankommen“, sagte er.
Ziel sei es aber weiterhin, widersprüchliche Regelungen für eine Arbeitnehmergruppe zu verhindern. Es sei mit der GDL bislang nicht inhaltlich verhandelt worden, weil zuvor die Struktur klar sein müsse. Dies habe laut Weber auch die GDL bestätigt. Weber hat aber noch immer die Hoffnung, dass die GDL nicht zum Streik aufrufen wird. Und die DB spiele „nicht auf Zeit“, dass können „wir uns gar nicht erlauben“, so Weber weiter. Kritisch sieht auch Klaus Dauderstädt, Vorsitzender des Dachverbandes Beamtenbund (DBB), den Streikaufruf seiner Mitgliedsgewerkschaft GDL. Im Tagesspiegel sagte er, dass eine Lösung „nur im Gespräch gefunden werden kann“. Und weiter: „Zwei aktuelle Positionspapiere liegen auf dem Tisch und müssen in Übereinstimmung gebracht werden. Deshalb ist jetzt nicht die Zeit für Eskalation, sondern für intensive Verhandlungen.“ Der DBB fordere die Tarifparteien „nachdrücklich auf, umgehend an den Verhandlungstisch zurückzukehren“. Die GDL sieht dagegen keinen Grund für den Optimismus von Weber: „Es hat sich nichts verändert“, hieß es von deren Seite.
Unterdessen hat es am 18.02.2015 Fortschritte bei den Verhandlungen mit der Gewerkschaft EVG gegeben. Es habe einen Einstieg in die inhaltlichen Verhandlungen gegeben, die Struktur sei „im Grunde“ erfasst, sagte Weber. Laut EVG konnte in allen drei verhandelten Punkten Einigkeit über den weiteren Verfahrensweg erzielt werden. Laut EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba wurde u.a. vereinbart, dass die Verhandlungskommission um Vertreter des Dienstleistungsbereichs erweitert wird. Einvernehmen sei auch in der Frage erzielt worden, dass am Ende der Verhandlungen ein Tarifvertrag zur zukunftsfähigen Weiterentwicklung des Entgeltsystems und der Funktionsgruppen stehen muss. (cm)