Brandenburg: Mehr Ballungszentren und weniger Provinz im neuen Landesnahverkehrsplan 2013-2017

Der LNVP sieht folgende Maßnahmen vor: Bis 2013 stehen in Brandenburg jährlich rund 54 Mio. EUR Entflechtungsmittel für den ÖPNV und den kommunalen Straßenbau zur Verfügung. 2013 soll die Hälfte dieser Bundesmittel in Investitionen für den ÖPNV gehen. Die Revision des Entflechtungsgesetzes im Jahr 2013 und des Regionalisierungsgesetzes 2014 sowie steigende Infrastruktur- und Energiekosten führen dazu, dass bei gleich bleibenden Verkehrsleistungen der Spielraum für Bestellungen geringer wird. Deshalb besteht kein Spielraum für Neubestellungen ohne Abbestellungen an anderer Stelle.
Das Zielnetz 2013 nach Inbetriebnahme des Fughafens BER umfasst den Entfall von schwach nachgefragten Zügen und ein reduziertes Angebot für die Prignitz sowie die Betriebsaufnahme des Netzes „Stadtbahn“ mit Angebotausweisungen. Im Zielnetz 2016 sind nach Inbetriebnahme des Umsteigebahnhofs Ostkreuz die Aufnahme von Verbindungen Berlin - Rostock mit 160 km/h und die bessere Einbindung nach Berlin durch Verlängerung der Linien 12, 24, 25, 26 über Lichtenberg enthalten. Das Zielnetz 2030 sieht den Knoten Berlin-Gesundbrunnen mit Anbindung des Prignitz-Expresses und der Heidekrautbahn, die Fertigstellung der Dresdner Bahn, die Elektrifizierung der Stettiner Bahn, die Einbindung der Linie 33 aus Jüterbog nach Potsdam über Pirschheide und den Ausbau des Taktfahrplans (Deutschlandtakt) vor. Netzerweiterungen bei der S-Bahn sind unter den gegebenen Finanzperspektiven nicht möglich. (wkz)