Berlin/Brandenburg: Heftiger Streit um Fahrgeldverteilung
Der schon länger schwelende Streit um die künftige Verteilung der Fahrgeldeinnahmen im Verbundgebiete Berlin/Brandenburg eskaliert derzeit. Anlass ist ein neues Verteilungssystem, das mit Fahrplanwechsel notwendig wird.
Mit dem neuen Verkehrsvertrag zwischen dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) und der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft ODEG zum Fahrplanwechsel (RE 2 und RE 4) wird erstmals ein Bruttovertrag eingeführt. Dadurch wird der bisherige „Berlin-Topf“ von derzeit 681 Mio. EUR jährlich, der zwischen BVG, S-Bahn und DB Regio aufgeteilt wird, kleiner. Zunächst hatten DB Regio und die S-Bahn Berlin GmbH den dreiseitigen bisherigen Einnahmeaufteilungsvertrag gekündigt, anschließend hat auch die BVG Berliner Verkehrsbetriebe ihrerseits den Vertrag gekündigt. Ob dies zur Folge haben kann, was örtliche Zeitungen befürchten, dass die BVG eigene Fahrkarten ausgibt, ist aber offen. Der VBB selbst dementiert dies, laut Geschäftsführer Hans-Werner Franz habe der Streit keine Auswirkungen für den Fahrgast. (cm)