Bahnpapier der Grünen: GDL sagt „ja“, EVG dagegen „nein“
Die Gewerkschaft GDL begrüßt „entschieden“ das Konzept der Grünen. Nur mit der umfassenden Ertüchtigung des Eisenbahnsystems, darunter auch der Trennung von Netz und Betrieb, lasse sich die Grundlage zur Wiederherstellung der Kernaufgaben Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit legen.
Die GDL weist auf die nach ihrer Ansicht aktuellen Probleme wie den hohen Schuldenstand, die „weltweit sinnlosen“ Aktivitäten, Prestigeobjekte wie Stuttgart 21 und den „riesigen Wasserkopf“ hin. Und ohne Seitenhiebe auf die EVG geht es nicht: „Falsch ist das Konzept nur für jene, die … den DB-Konzern – und mit ihm das gesamte Eisenbahnsystem – weiterhin gegen die Wand fahren.“ Die EVG lehnt das Papier dagegen komplett ab, es ist „falsch und gefährlich“, sagt der EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel. Es gehe „zu Lasten des Schienenverkehrs insgesamt und zu Lasten der Beschäftigten“, damit würde der konzernweite Arbeitsmarkt zerschlagen. Zudem sei Mobilität grenzenlos, daher sei eine Beschränkung auf das Kerngeschäft in Deutschland nicht sinnvoll. Wer das fordere, „hat das Thema Mobilität nicht verstanden“, so Hommel weiter. (cm)