Baden-Württemberg / Hermann: Lokführerpool ist gut angelegtes Geld
Für Landesverkehrsminister Winfried Hermann wird der Lokführerpool, der im nächsten Jahr starten wird, ein Erfolg. Und das, obwohl vielleicht das Land dabei finanzielle Aufwendungen hat.
Im Interview mit der Wochenzeitung Kontext sagte er: „Aber angenommen wir haben im Jahr drei Millionen Euro Kosten für den Pool, er wird aber nur zu einer Million abgerufen – dann habe ich zwar zwei Millionen scheinbar in den Sand gesetzt, aber ich habe eigentlich das erreicht, was ich wollte: Dass die Züge pünktlich fahren.“ Mit dem Pool sollen die Schwächen des Wettbewerbssystems kompensiert werden. Das Land gibt jährlich über 800 Mio. EUR an Regionalisierungsmitteln für den SPNV aus. Zudem muss das Land darauf achten, dass die Unternehmen „nicht zu viel Rendite, sondern dass sie anständige Arbeit machen“. Nicht einlassen wollte sich Hermann auf Vorwürfe zu Go Ahead, das in Großbritannien als „most-hated business“ gilt. Dies sei in Baden-Württemberg „eine völlig neue Gesellschaft“, die sich vorgenommen habe, „deutlich besser zu werden als die Deutsche Bahn“. (cm)