Politik

Antwort der Bundesregierung: Sicherheitsrisiko durch 250 Funklöcher im DB-Netz?

Auf eine Bundestagsanfrage von Abgeordneten der Grünen räumte die Bundesregierung in ihrer Antwort vom 06.04.2016 ein, dass im Zugfunk-Netz der Deutschen Bahn Funklöcher existieren.

Derzeit sei laut Auskunft der DB Netz AG die Verfügbarkeit des GSM-R auf „etwa 250 Abschnitten mit schwankender Ausdehnung in der Größenordnung von wenigen Hektometern“ eingeschränkt. In einer Pressemitteilung des Grünen-Abgeordneten Matthias Gastel vom 08.04.2016 heißt es dazu, nach internen Informationen der DB, die dem Abgeordneten vorlägen, sei die Zahl der Funklöcher im Streckennetz der DB Netz AG seit 2008 um mehr als 130 Störstellen angestiegen. Ursache sei der zunehmende Netzausbau durch Mobilfunkbetreiber und die damit verbundene Nutzung von E-GSM-Frequenzen, die das sicherheitsrelevante GSM-R-Netz der Deutschen Bahn dauerhaft beeinträchtigten. Davon sei auch der Zugnotfunk betroffen. Der sogenannte Rauschpegel im GSM-R-Frequenzband könne so erhöht werden, dass das GSM-R-Nutzsignal im Endgerät nicht mehr detektiert werden könne. Ohne staatliche Maßnahmen zum Schutz der GSM-R-Frequenzen, so Gastel, sei der Zugfunk absehbar weiter beeinträchtigt. (as)

Artikel Redaktion Eurailpress
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