Alstom-Verkauf: Alstom prüft GE-Angebot, Siemens bereitet Angebot vor
Der Kampf um Alstom geht in die nächste Runde. Am 29.04.2014 traf sich der Verwaltungsrat von Alstom. Am 30.04.2014 teilte Alstom dann mit, dass von General Electric ein „verbindliches Angebot“ zum Erwerb der Bereiche Thermal Power, Renewable Power und Grid sowie der dazugehörigen Serviceabteilungen vorläge.
Der Fixpreis läge bei 12,35 Mrd. EUR, was aufgrund der Verbindlichkeiten einem Unternehmenswert von 11,4 Mrd. EUR entspricht – dem 12,2-fachen EBIT des Geschäftsjahres 2012/13. Eine Kommission aus unabhängigen Managern wird im Auftrag des Vorstandes das GE-Angebot bis Ende Mai prüfen. Dabei würden auch „alle Interessen“ der Anteilseigner sowie des französischen Staates berücksichtigt, so Alstom. Unterdessen hat sich der Aufsichtsrat von Siemens ebenfalls gestern getroffen und beschlossen, Alstom ein Angebot zu unterbreiten. Voraussetzung dafür sei, dass Alstom Siemens für einen Zeitraum von vier Wochen Zugang zu Daten des Unternehmens und erforderlichen Managementinterviews einräumt. Alstom wird nach eigenen Worten keine Angebote „von Dritten“ einholen, behält sich aber das Recht vor, auf „nicht angeforderte“ Angebote zu reagieren. Allerdings hat Alstom GE schon Zugeständnisse gemacht: Sollte es nach der Prüfung und Befürwortung des GE-Angebots zu einer anderen Transaktion kommen, würde Alstom GE eine Gebühr von 1,5 % des Verkaufspreises für die Trennung schulden. (cm)
