Politik

Allianz pro Schiene/BUND: Bundesverkehrswegeplan 2030 benachteiligt Schienenprojekte

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Allianz pro Schiene kritisieren die fehlende Berücksichtigung von regionalen Schienenprojekten und Bahnalternativen zu Straßen im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030.

Stattdessen seien mehr als 514 Ortsumfahrungen mit nur lokaler Bedeutung und Gesamtkosten von 12,6 Mrd. EUR aufgenommen worden. Viele dieser Ortsumfahrungen müssten zugunsten von Schienenstrecken gestrichen und ein Programm für den stadtverträglichen Umbau von Ortsdurchfahrten aufgelegt werden, fordern die Verbände. Die bisher einzige positive Ausnahme sei der etwa 100 Kilometer lange Rhein-Ruhr-Express (RRX). Beispielhaft nannte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger die Ertüchtigung der direkt parallel zur Bundesstraße bei Warendorf (B64) verlaufenden Bahnstrecke von Münster bis Bielefeld. Diese Maßnahme sei abgelehnt worden, obwohl lediglich unbeschrankte Bahnübergänge beseitigt werden müssten. Stattdessen sei die umstrittene B64n mit drei Ortsumfahrungen im Vordringlichen Bedarf vorgesehen. Der BUND hatte Bahnalternativen unter anderem zur B10 Landau–Hinterweidenthal, zur A98 Rheinfelden–Tiengen, zur B26n Schweinfurt–Karlstadt, zum A7-Ausbau Ulm–Memmingen und zur A52 bei Gladbeck eingereicht. Keine davon sei berücksichtigt worden, mit der offiziellen Begründung sie seien „nicht BVWP-relevant“. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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