Deutsche Bahn: Digital-Vorstand Sabina Jeschke verlässt DB-Konzern Ende Mai
Sabina Jeschke, im Vorstand der Deutschen Bahn zuständig für Digitalisierung und Technik, verlässt den Konzern vorzeitig Ende Mai 2021.
Die DB bestätigte gegenüber Rail Business einen Bericht des Handelsblatts von heute (18.02.2021). Dem Vernehmen nach wendet sie sich neuen Aufgaben zu; welche das sind, darüber schweigt sie sich bisher aus.
Jeschke kam im November 2017 auf Initiative des Bundesverkehrsministeriums in den DB-Vorstand. Der damalige Staatssekretär Michael Odenwald wollte die Ressorts Technik und Güterverkehr mit Frauen besetzen. Jeschkes Vertrag war im Dezember 2019 um fünf Jahre bis Ende 2025 verlängert worden.
„Wir sind entsetzt“, heißt es hinter vorgehaltener Hand im Konzern. Es sei nicht bekannt, welches neue Angebot Jeschke zum Fortgang veranlasst hat. Jeschke kam von der RWTH Aachen; sie war an der dortigen Fakultät für Maschinenbau Direktorin des Cybernetics Lab. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehörten Verkehr und Mobilität, Internet of Things, Robotik und Automatisierungstechnik sowie Künstliche Intelligenz. Die Professorin hat Physik, Informatik und Mathematik an der TU Berlint studiert und dort 2004 promoviert.
„Gerade für die anstehende Digitalisierung der Deutschen Bahn auf allen Ebenen, beim Schienennetz und der Frage, wie wir mehr Güter von der Straße auf die Schiene bekommen, ist das Ausscheiden von Frau Jeschke während der Corona-Pandemie sehr problematisch“, kommentiert der Bundestagsabgeordnete Christian Jung, Berichterstatter der FDP-Bundestagsfraktion für Güterverkehr und Logistik, die Personalie. (ici)