ÖPNV

S-Bahn Berlin: DB verlangt künftig deutlich mehr – Ausschreibung gescheitert?

Künftig sollen die Kosten zum Betrieb der S-Bahn Berlin um 100 Mio. EUR steigen; Foto: DB/Volker Emersleben

Künftig pro Jahr 350 Mio. EUR statt 250 Mio. EUR für den Betrieb der S-Bahn Berlin?

Dies scheint der Fall zu sein, sollte der Senat die Deutsche Bahn beim aktuellen Vergabeverfahren nicht noch zu anderen Preisen runterhandeln. Wie Berliner Tageszeitungen übereinstimmend berichten, verlangt der Konzern mit dem neuen Verkehrsvertrag rund 100 Mio. EUR pro Jahr mehr. Dies würde aber, so Branchenkenner, zu einer Einschränkung im Angebot führen. Der hohe Preis werde mit der teuren Neubeschaffung von Fahrzeugen gerechtfertigt. Auch hier, wie im eigentlichen Vergabeverfahren, gibt es keinen echten Wettbewerb mehr, nachdem Bombardier dem Anschein nach ausgestiegen ist. Hier sollen neue Finanzierungsmodalitäten der DB AG dazu geführt haben. Da nützt es dem Senat auch wenig, wenn er wegen der GDL-Streiks der S-Bahn in 2014 und 2015 bisher zusammen 11,5 Mio. EUR nicht zahlen will, weil Leistungen nicht erbracht wurden. Und hinzu kommt eine weitere Kostenbaustelle: Die notwendige Sanierung der älteren S-Bahnen der Baureihen 480 und 485 kostet 140 Mio. EUR statt 100 Mio. EUR. Noch immer haben sich DB und Senat nicht über die Kostenaufteilung geeinigt. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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