Hamburger S-Bahn: Partner treiben Digitalisierung voran
Die Stadt Hamburg, die Deutsche Bahn und Siemens Mobility habe eine weitere Digitialisierung der Hamburger S-Bahn vereinbart. Geplant sind dafür gemeinsame Investitionen in Höhe von 35 Mio. Euro.
Für das Projekt "Digitale S-Bahn Hamburg 2.0" haben die Partner ein entsprechendes Kooperationsabkommen unterzeichnet. Hauptziel ist, den Stromverbrauch auf den umgerüsteten Strecken um bis zu 30 Prozent zu senken. Dafür soll bis Ende des Jahrzehnts der gesamte Citybereich der S-Bahn Hamburg mit der digitalen Technik umgerüstet werden.
Mit dem Vorhaben knüpfen die Partner an das Projekt Digitale S-Bahn Hamburg an. Es war im Oktober 2021 offiziell abgeschlossen worden und befindet sich seither im laufenden Betrieb: Vier Züge fahren digital gesteuert zwischen den Stationen Berliner Tor und Bergedorf. Dabei sind sie im Grade of Automation 2 unterwegs - ein Fahrer ist also noch an Bord, der die Kontrolle allerdings nur bei unerwarteten Problemen wie Hindernisse im Gleis übernimmt. Es ist das weltweit erste Mal, dass Züge in einem offenen System dergleichen hochautomatisiert unterwegs sind.
Für die erste Phase des Projekts wurden bisher vier Züge umgerüstet. Die Hamburger S-Bahn hat allerdings bereits 64 neue Züge der Baureihe 490 mit entsprechender digitaler Ausrüstung bestellt, damit die Lösung ausgerollt werden kann. Mit der "Digitalen S-Bahn Hamburg 2.0" wolle die Hansestadt ihre Position als Modellregion der Mobilität deutschlandweit weiter etablieren, sagte Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende, anlässlich der Unterzeichnung der Vereinbarung. Bereits bis 2025 soll das Update der Digitalen S-Bahn Hamburg zumindest teilweise umgesetzt sein - dann ist in der Hansestadt der ÖPNV-Weltkongress (UITP) geplant. (gk)