EVG und National Express streiten offen
Zwischen der Privatbahn National Express und der Gewerkschaft EVG ist ein offener Streit über die Medien zur Frage der Übernahme von Mitarbeitern ausgebrochen.
National-Express-Chef Tobias Richter sagte gegenüber der Rheinischen Post vom 12.12.2015: „Ich habe einen sehr guten Eindruck von der GDL und auch von ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky. Den Tarifvertrag, den wir geschlossen haben, hatten wir nach nur fünf Sitzungen in trockenen Tüchern." Die EVG zeige dagegen „kein Interesse an einer konstruktiven Zusammenarbeit“. Richter empfahl seinen Mitarbeitern: „Wenn ihr euch schon gewerkschaftlich organisieren wollt, dann geht wenigstens zur GDL.“ Der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner hat daraufhin am 14.12.2015 seine Kritik an National Express bekräftigt. "Ein Eisenbahnunternehmen, das gut ausgebildete Zugbegleiter aufs Abstellgleis schiebt und stattdessen lieber Branchenfremde beschäftigt, muss mit dem Widerstand einer Gewerkschaft rechnen. Die Übernahme der bisherigen Mitarbeiter zu gleichen Konditionen hätte National Express „rigoros abgelehnt", dem „von uns verhandelten Tarifvertrag für die Branche Eisenbahn“ könne National Express jederzeit beitreten. Einen speziellen Haustarifvertrag werde die EVG nicht abschließen. (wkz/ici)