Update zu Hochwasserschäden: Güterkorridor Antwerpen – Südeuropa bis Anfang August unterbrochen – Schäden in Bayern werden sichtbar
Nach den Überflutungen im südlichen und östlichen Belgien werden die beiden Güterverkehrskorridore von Antwerpen nach Südeuropa noch bis Anfang August unterbrochen bleiben.
Betroffen sind Teilstücke der Strecke zwischen Ottignies und Gembloux sowie bei Dinant und bei Poix-Saint-Hubert. Dort müssen zwei Gleise auf 700 m Länge komplett ersetzt werden, berichtet der Brüssel-Korrespondent der RailBusiness-Schwesterzeitung DVZ. Die Umleitung der Züge über Frankreich sei „sehr kompliziert und nicht wirklich praktikabel“, heißt es vom belgischen Schieneninfrastrukturbetreiber Infrabel. Die aktuelle Prognose ist, dass die Strecken ab 09.08.2021 wieder befahrbar sind. Man versuche aber, zumindest auf einer der beiden Strecken die Reparaturen „etwas früher“ abzuschließen als geplant, so Infrabel. Für Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz teilte die Deutsche Bahn am 20.07.2021 mit, dass sieben Regionalstrecken so stark zerstört wurde, dass sie neu gebaut oder umfangreicht saniert werden müssen. Betroffen sind die Eifelstrecke (Euskirchen – Ehrang), die Voreifelbahn (Bonn – Euskirchen), die Erfttalbahn (Euskirchen – Bad Münstereifel), die S9 der S-Bahn Rhein-Ruhr (Wuppertal – Essen-Steele), die Strecke Hagen – Brügge und die Ruhr-Sieg-Strecke (Hagen–Plettenberg). Mittel- oder langfristig gesperrt sind auch die Strecken Geilenkirchen – Herzogenrath und die Ahrtalbahn (Remagen – Ahrbrück). In Bayern können die Strecken Bad Reichenhall – Berchtesgaden und Weilheim (Oberbay) – Garmisch-Patenkirchen aktuell nicht befahren werden. (jgf/fh)