Unwetterschäden: Dutzende Stationen und hunderte Kilometer Gleis beschädigt – Betrieb normalisiert sich in Teilen
Nach der Flutkatastrophe Ende vergangener Woche (KW 28) zeigt sich das Ausmaß der Schäden an der Bahninfrastruktur.
In Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen seien rund 80 Bahnhöfe und Haltepunkte „massiv“ beschädigt, betroffen sind außerdem 600 km Gleise sowie Weichen, Signaltechnik, Stellwerke, Brücken und auch Schienenfahrzeuge, meldete die Deutsche Bahn am 18.07.2021. Der rheinland-pfälzische SPNV-Nord meldete etwa für die Ahrstrecke (Remagen – Adenau), dass sieben Brücken und 20 km Streckengleis „nicht mehr vorhanden“ seien. Die komplette Erfassung der Schäden in den beiden Bundesländern kann erst in den kommenden abgeschlossen werden. Eine Übersicht über die aktuelle Lage im Netz hat DB Netz veröffentlicht. Zurzeit sind rund 2.000 DB-Mitarbeiter mit Reparatur- und Aufräumarbeiten beschäftigt. Der Betrieb auf vielen zwischenzeitlich gesperrten Strecken ist eingeschränkt wieder möglich, auch im Fernverkehr verkehren Züge aus dem Norden Deutschlands wieder bis Düsseldorf bzw. Köln und Fernverkehr nach Brüssel findet wieder statt. Die DB erlaubt Fahrgästen mit Tickets auf vom Hochwasser betroffenen Verbindungen mit Gültigkeit zwischen 14.07.2021 und 19.07.2021 die flexible Nutzung in den nächsten sieben Tagen oder eine kostenlose Rückgabe. Im Schienengüterverkehr waren am 18.07.2021 mittags Verkehre in die Benelux-Region, nach Tschechien und Italien nur eingeschränkt möglich. (jgf)