SCI-Studie: ETCS-Ausbau in Europa „weit hinter den Erwartungen“
Selbst wenn die heute in Europa bekannten Projekte und politischen Entscheidungen im Plan umgesetzt werden, wird 2030 der Anteil der mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS ausgerüsteten Strecken deutlich unter 50 % liegen.
Zu dieser Einschätzung kommt eine neue Studie der SCI Verkehr GmbH: „Der flächendeckende ETCS Roll-out in Europa bleibt bislang weit hinter den Erwartungen zurück“. Die meisten EU-Länder konzentrierten ihre Aktivitäten auf die Ausrüstung der europäischen Güterverkehrskorridore bis 2030. Dazu seien sie verpflichtet und erhielten dafür EU-Förderungen. Die Studie benennt die Schweiz, Dänemark und Belgien als ETCS-Vorreiter, während große Bahnmärkte wie Deutschland oder Frankreich zögerlich seien: „Gerade Länder wie Deutschland, die ausschließlich einzelne Projekte bzw. Korridore streckenseitig ausrüsten wollen, treiben die Nachfrage nach Fahrzeugausrüstungen nach oben, ohne flächenhafte Effekte realisieren zu können“. (as)