Schienen-Infrastruktur: Lutz nennt Generalsanierung hochbelasteter Korridore als zentrale Aufgabe
Der DB-Vorstandsvorsitzende Richard Lutz hat sich angesichts stark steigender Nachfrage im Personen- und Güterverkehr und eines gleichzeitig hochbelasteten und störanfälligen Schienennetzes für einen Paradigmenwechsel in der Infrastruktur ausgesprochen.
In einer Pressekonferenz bezeichnete er am 30.05.2022 die Sanierung des Schienennetzes als zentrale Aufgabe der kommenden Jahre. Die Detaillierung des Konzepts und die konkreten Umsetzungsschritte wolle man in engem Schulterschluss zwischen Bund, DB und der gesamten Branche angehen. Idealerweise sollten erste Eckpunkte noch vor der Sommerpause gemeinsam vorgestellt werden. Das Modernisierungsprogramm bringe aber auch eine nie dagewesene Anzahl an Baustellen mit sich, die Kapazität kosten und massive betriebliche Auswirkungen nach sich ziehen. Bereits die aktuelle Betriebslage zeige ein kurzfristig kaum auflösbares Dilemma: „Gleichzeitig Wachsen und Modernisieren ist an zu vielen Tagen und auf zu vielen Korridoren nicht mehr mit guter Betriebsqualität und Pünktlichkeit möglich“, so Lutz. Das Konzept beinhaltet vor allem eine Generalsanierung der hochbelasteten Korridore. Sie sollen – auch mit längeren Sperrpausen – zu einem „Hochleistungsnetz“ entwickelt werden. Ausdrücklich benennt die DB acht Engpässe: Knoten Hamburg (– Hannover), Dortmund – Duisburg – Düsseldorf – Köln, Mittelrheintal, Knoten Frankfurt, Knoten Stuttgart, Mannheim – Karlsruhe – Basel, Würzburg – Nürnberg und Knoten München. (as)