ÖPNV München: Seilbahn sinnvoll und nicht sinnvoll
Machbarkeitsstudien zu zwei Seilbahnprojekten in München kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Als Fazit zeigt sich, dass Seilbahnen dann sinnvoll eingesetzt werden können, wenn Hindernisse wie Bahnanlagen oder Flüsse zu überqueren sind. Untersucht wurde eine rund 11 km lange Strecke entlang des Frankfurter Rings zwischen den S-Bahnhöfen Fasanerie und Unterföhring mit neuen Stationen. Die Kosten würden bei 433 Mio. EUR liegen, das Potenzial bei 23.000 Fahrgästen/Tag, die Fahrzeit bei 30 min. Das Fahrgastpotenzial liegt nur 3000 Beförderungsfälle pro Tag höher als beim Expressbus, der jedoch nur Investitionskosten von 19 Mio. EUR benötigt. Zudem benötigt die Seilbahn den Raum von Fahrspuren für die Stationen. Hier empfiehlt die Studie, das Projekt nicht weiter zu verfolgen. Anders sieht es bei der Seilbahn vom U-Bahnhof Studentenstadt zum S-Bahnhof Unterföhring aus (3,7 km, drei Stationen, 10 min Fahrzeit). Das Potenzial liegt bei 2900 Fahrgästen/Tag, die Kosten bei 190 Mio. EUR. Hier lohnt die Einführung, da wegen der Querung der Isar und des Englischen Gartens Alternativen schwer möglich sind. (cm)