Infrastruktur & Ausrüstung

ÖBB Westbahn: Neubaustrecke via Tullnerfeld bleibt „mehrere Monate“ gesperrt

Quelle: ÖBB/Mayer

Das Hochwasser in Österreich, speziell in Niederösterreich, hat zu massiven Schäden insbesondere an der Westbahn zwischen Wien und St. Pölten geführt.

Betroffen waren dabei sowohl die alte wie auch die neue Strecke. Die alte Strecke durch den Wienerwald ist aktuell eingleisig befahrbar, ab dem 10.10.2024 sollen beide Gleise wieder nutzbar sein. Verheerend sind dagegen die Schäden an der 2012 eröffneten neuen Strecke über Tullnerfeld. Beim 2,5 km langen Atzenbrugger Tunnel wurde der Innenbau „komplett“ zerstört, so die ÖBB. Die ÖBB rechnen damit, die komplette elektrische Einrichtung, das Notfallsystem und die Entlüftungsanlage erneuern zu müssen. Weiter stehe der Bahnhof Tullnerfeld noch immer unter Wasser. Durch den steigenden Grundwasserspiegel sei ein Abpumpen aktuell noch nicht machbar. Beim Lainzer Tunnel, der die Verbindung von Wien Meidling zur Westbahn herstellt, sowie beim Knoten Hadersdorf, gab es ebenfalls Wassereinbrüche und Überflutungen der Tunnelbereiche. Einige Teilabschnitte und technische Einrichtungen konnten bisher noch gar nicht begutachtet werden. Die Westbahn ist die am stärksten genutzte Strecke der ÖBB mit bis zu 550 Zügen am Tag. Derzeit sind nur rund 150 Züge am Tag möglich. Laut ÖBB bleibt bis zur kompletten Freigabe aller vier Gleise der Westbahn der Güterverkehr „massiv eingeschränkt“. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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