Hamburg: Kompromissvorschlag für neuen Fernbahnhof Altona/Diebsteich – VCD will Klage zurückziehen
Der Weg für den neuen Fernbahnhof Altona in Höhe des heutigen S-Bahnhofs Diebsteich scheint frei zu sein.
Wie heute (11.02.2020) mitgeteilt wurde, haben sich der Hamburger Senat, die Deutsche Bahn und der Verkehrsclub Deutschland (VCD Nord e.V.) gestern (10.02.2020) „final“ auf einen Kompromiss geeinigt. Laut Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel sei dieser „nicht trivial“ gewesen. Kernpunkt ist, dass die DB „garantiert“, dass der neue Bahnhof maximal 31 Züge pro Stunde abfertigen kann. Weiter soll der neue Bahnhof „perspektivisch um bis zu 50 %“ mehr Fahrgäste als der Kopfbahnhof Altona aufweisen. Dies soll zudem extern testiert werden Das Kompromisspapier umfasst zehn Punkte und befasst sich auch mit Verbesserungen der Umsteigesituation S-Bahn/Bus am bisherigen Bahnhof Altona. Die Hamburger Bürgerschaft wird morgen (12.02.2020) über den Kompromiss abstimmen, dann werden die Gremien der DB AG zustimmen und die dann neu nach der Wahl zusammengesetzte Bürgerschaft erneut abstimmen. Sollte alles wie vereinbart erfolgen, wird der VCD Nord seine Klage zurückziehen, die im August 2018 zum Baustopp führte (Rail Business vom 22.08.2018). Nicht aufgeben will dagegen die Bürgerinitiative Prellbock Altona ihren Kampf gegen den neuen Bahnhof. Diese hat laut VCD-Nord-Vorstand Rainer Schneider erstmals Kritik an dem neuen Durchgangsbahnhof geübt und gegenüber dem VCD formuliert. Rail Business wird in der Ausgabe 9/20 ausführlich den Kompromiss vorstellen. (cm)