Infrastruktur & Ausrüstung

Güterverkehr: Weitere 8,25 Millionen Euro für DAK-Erprobung

Eine DAK im Test. Quelle: Deutsche Bahn/Oliver Lang

Das Bundesverkehrsmininsterium (BMDV) hat weitere Forschungsgelder von 8,25 Mio. EUR für das Pilotprojekt „DAC4EU“ zur Entwicklung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) freigegeben.

Das teilte die Deutsche Bahn heute (23.12.2024) mit. Damit könne die „Demonstration, Erprobung und Zulassung der Kupplungen“ weitergeführt und abgeschlossen werden. Man komme „der Serienreife immer näher“, wird DB-Digitalisierungs- und Technik-Vorständin Daniela Gerd tom Markotten zitiert. Ab 2026 ist dann der Einsatz von 100 Pionierzügen mit serienreifen DAK in Europa geplant. Bislang habe der Demonstratorzug von DAC4EU mit DAK-Prototypen verschiedenener Hersteller und Wagenformen „zahlreiche Test-, Demonstrations- und Erprobungsfahren“ in neun Ländern, 30 Rangierbahnhöfen und bei Wetterbedingungen zwischen -25 und +40 °C „erfolgreich absolviert“, so die DB.

Die DB verweist nochmal auf die Vorteile der DAK: Neben der schnelleren und effizienteren Zugzusammenstellung ermögliche sie neue Geschäftsmodelle dank erstmaliger Strom- und Datenverbindungen über den gesamten Güterzug, Fahren ohne feste Streckenblöcke durch digitale Zugvollständigkeitsprüfung und schnellere Fahrgeschwindigkeiten durch elektropneumatisches Bremsen. Das DAC4EU-Konsortium aus DB/DB Cargo, SBB Cargo, Rail Cargo Austria, Ermewa, GATX Rail Europe und VTG zählt zu den treibenden Kräften einer DAK-Einführung in Europa. Güterverkehrsakteure vor allem aus Osteuropa, aber auch der deutsche Wettbewerberverband „Die Güterbahnen“ erwarten hinsichtlich der erforderlichen und noch nicht geklärten Finanzierung eines DAK-Rollouts und des Nutzen-Kosten-Verhältnisses der einzelnen Geschäftsmodelle noch die Beantwortung weiterer Fragen zu einer flächendeckenden DAK-Einführung. (jgf)

Artikel Redaktion Eurailpress
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