Gotthard-Basistunnel: Große Auswirkungen beim Personenverkehr – kaum welche beim Güterverkehr
Die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels (GBT) hatte auf den Verkehr sehr unterschiedliche Auswirkungen.
Wie das aktuelle Monitoring Gotthard-Achse (MGA) der Bundesämter für Raumentwicklung (ARE), Verkehr (BAV), Straßen (ASTRA), Umwelt (BAFU) zeigt, nahm die Anzahl der Reisenden zwischen 2016 und 2019 um 28 % zu; schweizweit betrug die Zunahme hingegen nur 1 %. Parallel hat auch die Anzahl Bahnreisender an den Bahnhöfen zugenommen, bedingt durch das verbesserte ÖV-Angebot in den Kantonen Uri und Tessin. Parallel sank der PKW-Verkehr am Gotthard um 4 % – 60 bis 80 % der neuen Fahrgäste fuhren zuvor mit dem Auto. Im Güterverkehr kam es dagegen „wie erwartet“ zu keinen größeren Verlagerungen. So war der 4-m-Korridor noch nicht vollendet. „Insgesamt wird die Verkehrsmittelwahl beim Güterverkehr am Gotthard bisher stärker durch andere Faktoren beeinflusst als durch die Inbetriebnahme des GBT. Viel entscheidender sind die schon länger greifenden Verlagerungsmaßnahmen“, so das MAG. (cm)