Infrastruktur & Ausrüstung

Göteborg: Västlänken verzögert sich deutlich um sechs Jahre

Västlänken, eines der größten und komplexesten Infrastrukturprojekte in Nordeuropa, wird nicht nur deutlich später fertig, es wird auch deutlich teurer.

Wie die zuständige Verkehrsbehörde Trafikverket am 31.08.2023 bekannt gab, ist eine vollständige Inbetriebnahme des Tunnelprojekts in Göteborg wohl erst 2032 zu erwarten. Seit der Kündigung des Vertrags mit dem Auftragnehmer des Teilprojekts zum Tunnelbahnhof Haga (Rail Business 7/23) hat Trafikverket nun die überarbeiteten Zeit- und Kostenanalysen abgeschlossen. Laut der Behörde könnte es möglich sein, schon 2026 die Einrichtung eines provisorischen Tunnel-Kopfbahnhofs für Göteborgs Centralstation in Betrieb zu nehmen. Auch das Budget wird deutlich überschritten. Gemäß des Preisniveaus von 2009 waren 20 Mrd. SEK angesetzt gewesen, laut Trafikverket würde dies beim heutigen Preisniveau 28,4 Mrd. SEK (2,4 Mrd. EUR) bedeuten. Nach aktuellem Stand werden die Kosten aber zwischen 34,3 und 38,5 Mrd. SEK liegen mit wahrscheinlichen Gesamtkosten von 36,5 Mrd. SEK (3,06 Mrd. EUR), so die Behörde. Dabei gebe es noch Unwägbarkeiten, wie noch nicht vergebene Aufträge und die Wiederinbetriebnahme der Haga-Etappe. Västlänken soll den Westanschluss in Göteborg ermöglichen, dazu entstehen insgesamt 8 km Strecke mit 6 km Tunnel und drei Tunnelbahnhöfen. (bd/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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