BEU-Zwischenbericht: Beschädigte Schwellen ursächlich für Entgleisung Garmisch
Die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) hat heute (01.06.2023) einen Zwischenbericht zum Unfall am 03.06.2022 bei Garmisch-Partenkirchen veröffentlicht.
Nach derzeitigem Erkenntnisstand war demnach ein Mangel am Oberbau primär ursächlich für die Entgleisung des Regionalzugs zwischen Garmisch-Partenkirchen und Farchant. „Die an dieser Stelle verlegten Spannbetonschwellen wiesen Beschädigungen auf, die auf einen Verlust der Vorspannung innerhalb der Schwelle schließen ließen. Diese führten in der Folge zu einem Versagen der Struktur und zum Wegbrechen der Schienenauflager in Richtung der eingeleiteten Kräfte“, heißt es in dem Bericht. Bei der Zugentgleisung wurden fünf Menschen tödlich, 16 schwer und 62 leicht verletzt. Die DB teilt in einer Stellungnahme zu dem Zwischenbericht mit, sie sehe ihre Vermutung bestätigt, dass schadhafte Betonschwellen zu dem Unfall führten. Direkt danach habe sie Sonderinspektionen und ein umfangreiches Austauschprogramm gestartet (Rail Business vom 31.05.2023). (as)