Ungarn: Ausschreibungen für IC+ Inlandswagen
Bei der staatlichen, ungarischen Personenverkehrs- und Werkstättengesellschaft MÁV-Start läuft das zweite, interne Waggonbauprojekt an.
Abgesehen von den zwei Prototypen aus dem Jahr 2013 wurde bislang kein einziger der 20 seit 2016 in Bau befindlichen, modernen, internationalen Reisezugwagen fertig. Materialbeschaffungen hierzu berücksichtigten bereits das Folgeprojekt. Die neuen Beschaffungsverfahren betreffen die restlichen Komponenten für 70 vereinfachte IC+ Inlandswagen. Nach den Ausschreibungen für 140 Drehgestelle und 35 Rollstuhllifte im Dezember wurde mittlerweile die gesamte Innenausstattung ausgeschrieben, u.a. Fahrgastinformationssysteme, Tische, Gepäckträger, Teppiche, Luftkanäle, Fenster und Türen samt Steuerung, Kunststoffverkleidungen, Brandmeldeanlagen, Verkabelungen, Mehrsystem-Energieversorgung, Heizungselemente, WC-Anlagen und Diagnostiksysteme. MÁV-Start will auf Basis dieser Neubauwaggons ein „gehobenes” InterCity-Segment für den ungarischen und benachbarten osteuropäischen Markt schaffen. Ursprünglich wollte die Regierung 100 Eigenbau-Inlandswagen finanzieren – zum größeren Teil aus Mitteln, die der Staat der Bahn aufgrund erbrachter öffentlicher Leistungen des Zeitraumes 2012-2013 ohnehin schuldete. Dieses Programm wurde Ende 2017 auf 70 Waggons verkürzt. (in/cm)