Schweiz: SBB verfügt Aus für Wankkompensation beim FV-Dosto
Die SBB hat entschieden, beim neuen Fernverkehr-Doppelstockzug (FV-Dosto) auf das bogenschnelle Fahren mit der sogenannten Wankkompensation (Wako) zu verzichten.
„Als Technik für einen Nischenmarkt und hochkomplexe Eigenanfertigung ist sie vergleichsweise fehleranfällig, aufwändiger im Unterhalt und damit nicht zukunftsfähig“, urteilt die SBB. Testfahrten hätten gezeigt, dass diese Anwendung zu Komforteinbußen für die Reisenden führe. Die SBB beantragt beim Bundesamt für Verkehr eine Anpassung des Angebotskonzepts 2035, da die ab 2027 geplanten Fahrzeitverkürzungen nun nicht möglich sind. Künftig wolle die SBB in ihrer aktualisierten Flottenstrategie auf „bewährte Züge und Techniken“ setzen. Gemäss dieser soll der FV-Dosto Mitte der 2040er-Jahre durch Standard-Rollmaterial ersetzt werden. 2010 hatte die SBB bei Bombardier (heute Alstom) 59 FV-Dosto mit Wako geordert. Wegen Terminüberschreitungen beim Hersteller wurde diese Zahl um drei erhöht. 2018 begann der planmäßige Einsatz der ersten Triebzüge. (as)